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Nach dem 9-Euro-Ticket: VVOWL fordert deutliche Vereinfachung des WestfalenTarifs

22. September 2022

VVOWL-Verbandsversammlung befasst sich mit Marktforschungsergebnissen zum 9-Euro-Ticket und Neustrukturierung des Tarifs

Drei Monate konnten die Bürgerinnen und Bürger mit dem 9-Euro-Ticket in ganz Deutschland den ÖPNV nutzen. Dazu gab es eine bundesweite Begleitforschung, an der sich auch der VVOWL beteiligte und diese noch um regionale Fragestellungen erweiterte. Erste Ergebnisse wurden nun auf der VVOWL-Verbandsversammlung am 22. September im Hotel Légère in Bielefeld präsentiert. Einhelliges Fazit: Die einfache Handhabung macht das 9-Euro-Ticket so attraktiv. Das muss es künftig auch für den WestfalenTarif geben.

Die Zukunft des Tarifs und die Marktforschung zum 9-Euro-Ticket waren zentrale Themen auf der Verbandsversammlung im Hotel Légère in Bielefeld. In der deutschlandweit angelegten Studie unter Federführung des VDV wurden über den gesamten Aktionszeitraum bundesweit kontinuierlich ca. 6.000 Personen jede Woche in Online-Interviews befragt. Dazu kamen zusätzlich ca. 350 Personen je Monat aus dem VVOWL-Gebiet. Befragt wurde bevölkerungsrepräsentativ, d.h. alle Kundengruppen inklusive Nichtkäufer.

Michael Morkramer, Marktforscher beim VVOWL, stellte den Verbandsmitgliedern aus Politik und Verwaltung die umfassenden Ergebnisse vor. Die Ergebnisse für den VVOWL-Raum weichen in einigen Nuancen etwas ab von denen der bundesweiten Befragung. Neben dem extrem günstigen Preis hoben die Befragten im Gebiet des VVOWL vor allem positiv hervor, dass das Ticket einfach und klar sei und man fahren könne, ohne groß über den Tarif nachdenken zu müssen. Ein weiteres Fazit der Befragung: In den meisten Fällen wurde das Ticket für wohnortnahe Fahrten genutzt.

Auf Basis dieser Erkenntnisse hat der VVOWL gemeinsam mit seinen Verbandsmitgliedern konkrete Vorschläge für eine Reform des WestfalenTarifs diskutiert. Der WestfalenTarif sei in seiner jetzigen Form zu komplex. Das stelle insbesondere für Neukunden und Gelegenheitsfahrer häufig ein Hemmnis dar, so VVOWL-Geschäftsführer Stefan Honerkamp. Auch mit der Einführung eines bundesweit gültigen Monatstickets, bleibt ein Bedarf an einfachen Tarifangeboten für den Nahbereich und Einzelfahrten. Die jetzt ausgesprochenen Empfehlungen des VVOWL für einen neustrukturierten WestfalenTarif gehen in diese Richtung.

Der VVOWL fordert eine radikale Einkürzung der Anzahl der Preisstufen und eine grundlegende Vereinfachung der Abo- und Ticketangebote sowie ihrer räumlichen Geltungsbereiche. Insbesondere für Gelegenheitskunden, die eher auf Einzelfahrten setzen, müsse auf regionaler Ebene ein leicht zugängliches Angebot geschaffen werden, z.B. durch die Stärkung des bereits bestehenden elektronischen Tarifs eezy Westfalen. Mit einem Preisdeckel und einem vom Fahrgast individuell festlegbaren Fahrtgebiet, einer sogenannten „Homezone“, ist er flexibel unterwegs, zahlt nur die tatsächlichen Fahrten und bleibt garantiert unter dem Preisdeckel.

Die Verbandsversammlung empfiehlt ihren Mitgliedern, die erarbeiteten Vorschläge zeitnah in die zuständigen Tarifgremien zu bringen. Die Neustrukturierung soll möglichst zum 1. August 2023 erfolgen. Verbandsvorsteher Oliver Gubela sieht dafür gute Chancen: „Eine erfolgreiche Verkehrswende benötigt neben einem guten Angebot in der öffentlichen Mobilität einfache und kundenorientierte Tarife. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten dies zurecht.“

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