19. April 2023
Der Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) weist darauf hin, dass in den kommenden Monaten mehr als 1.500 Haushalte in den Kreisen Gütersloh, Herford, Minden-Lübbecke und Lippe sowie der Stadt Bielefeld zu ihrem Mobilitätsverhalten und Mobilitätsbedürfnissen befragt werden.
Die Interviews führt das Institut für angewandte Sozialwissenschaft im Rahmen der Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) durch. Zwischen April 2023 und Mai 2024 werden bundesweit 185.000 Haushalte befragt. Geschätzt werden insgesamt über eine Million Wege von etwa 370.000 Personen erfasst. Die Erhebung soll repräsentative und verlässliche Informationen zur Soziodemografie von Personen und Haushalten und ihrem Alltagsverkehr (z.B. Wegezweck, Verkehrsart) liefern.
Die MiD-Studie ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), zahlreicher Bundesländer, Städte und Gemeinden sowie regionaler Verkehrsverbünde und -betriebe und damit die größte Verkehrserhebung in Deutschland. Auch der VVOWL beteiligt sich an der Untersuchung. Die regionalen Erhebungsdaten sieht der kommunale Zweckverband als wichtige Grundlage für eine Verkehrsplanung, die sich am Bedarf der Menschen vor Ort orientiert.
„Beim Thema ÖPNV steht aktuell vor allem das Deutschlandticket im Fokus. Das macht für viele Menschen die Nutzung des ÖPNV einfacher, aber wenn Busse und Bahnen vor Ort nicht passend fahren, bringt auch das Deutschlandticket keine Vorteile“, erläutert VVOWL-Geschäftsführer Stefan Honerkamp und appelliert an die ausgewählten Testpersonen: „Wer an der Befragung teilnimmt, hilft uns und bringt damit auch seine eigenen Interessen in künftige Planungen ein. Je mehr wir darüber wissen, wann, warum und wo die Menschen unterwegs sind, desto besser können wir die Politik vor Ort dazu beraten, wie sich lokale Verkehrsangebote optimieren lassen.“
Zusätzlich zur Untersuchung der alltäglichen Mobilität liefert die Studie aktuelle Erkenntnisse zu verschiedenen Themen rund um den Verkehr. Dazu zählen die Auswirkungen von Homeoffice, Anforderungen im Fuß- und Radverkehr oder Entwicklungen im öffentlichen Verkehr z.B. durch das Deutschlandticket. Außerdem befasst sich die Studie mit ökologischen Aspekten sowie der Teilhabe von gehandicapten Personen.
Die Auswahl der Haushalte erfolgt durch Zufallsstichproben auf Basis von Einwohnermeldedaten oder Telefonnummern. Im ersten Schritt erfolgt ein Haushaltsinterview, möglich ist aber auch eine Online-Teilnahme oder das Ausfüllen eines Papier-Fragebogens. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Angaben unterliegen strengen Datenschutzbestimmungen und werden ausschließlich anonymisiert genutzt.
Erste Ergebnisse der Befragung werden ab Ende 2024 erwartet. Informationen zur Studie sind auf der Webseite www.mobilitaet-in-deutschland.de zu finden.