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09. April 2024
„Respekt! Bringt uns alle weiter.“ Mit dieser Botschaft werben seit dem 9. April regionale Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger für ein respektvolleres Miteinander im öffentlichen Nahverkehr. Initiator der Kampagne ist der Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL).
Busfahrer und Mitarbeitende im Kundenservice sehen sich immer häufiger mit unfreundlichem bzw. aggressivem Verhalten von Fahrgästen konfrontiert. Auch Reisende haben ähnliche Erlebnisse, wenn sie mit Bus oder Stadtbahn unterwegs sind. Das sorgt für zunehmenden Frust sowohl beim Personal als auch den Fahrgästen. „Dabei haben eigentlich alle den Wunsch, sich bei ihrer Fahrt mit Bus und Bahn wohlzufühlen und sicher zum Ziel kommen“, bringt es Oliver Gubela, Verbandsvorsteher des VVOWL, auf den Punkt.
Mit positiven Botschaften und Humor soll die Kampagne in den kommenden Wochen auf das Thema Respekt im alltäglichen Umgang aufmerksam machen. „Wir möchten Respekt im ÖPNV zu einem positiv besetzten Gesprächsthema machen“, betont Oliver Gubela. Dafür wurden drei Motive entwickelt, die sich im VVOWL-Gebiet an und in Bussen, Stadtbahnen, in Kundenzentren, auf Social Media-Kanälen, Monitoren, Infoscreens oder Großflächen befinden. Entworfen hat die Kampagne die Werbeagentur von morgen GmbH aus Köln.
Mehr als 20 regionale Partner wirken an der Aktion mit. Für VVOWL-Geschäftsführer Stefan Honerkamp zeigt die hohe Beteiligung, wie dringlich das Thema ist: „Das ist kein Problem einzelner Verkehrsunternehmen, sondern betrifft die gesamte Branche.“ Bundesweit verzeichne man eine Zunahme von Gewalt gegen Beschäftigte im ÖPNV. Die Kampagne will das Thema mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken. „Dadurch, dass so viele mitmachen, wird die Kampagne besonders sichtbar. Dieser starke Zusammenschluss der regionalen Partner freut uns sehr“, sagt Honerkamp.
Die Initiatoren möchten aber nicht nur mehr Wertschätzung für die Beschäftigten erreichen, sondern werben auch für mehr Empathie und Toleranz unter den Fahrgästen. „Es geht uns um das Miteinander insgesamt in Bus und Bahn“, meint Oliver Gubela. Auch in der Stadt Bielefeld sind die Motive präsent. Olaf Lewald, Leiter des Amtes für Verkehr, zeigt sich begeistert von der Kampagne: „Als Region geben wir mit dieser Gemeinschaftsaktion ein wichtiges Signal für mehr Respekt. Das strahlt auch über die Branche Nahverkehr hinaus.“
Weitere Infos zur Kampagne und ihren Partnern sowie Tipps für ein besseres Miteinander in Bus und Bahn, gibt es auf der Kampagnenwebseite www.respekt.vvowl.de.
Die Kampagne wird ausgespielt in den Kreisen Gütersloh, Herford, Minden-Lübbecke und Lippe sowie in der Stadt Bielefeld.
Anwesende:
Handan Budak, Busfahrerin der BVO
Oliver Gubela, Verbandsvorsteher des VVOWL
Stefan Honerkamp, Geschäftsführer des VVOWL
Olaf Lewald, Leiter Amt für Verkehr Bielefeld
Arne Petersen, Geschäftsführer moBiel GmbH
Lina Philippsen, InfoThek in Lemgo
Daniela Reich, ServiceCenter moBiel GmbH
Michaela Wirtz, Marktmanagerin der BVO
Statements von Kampagnenpartnern:
Lina Philippsen, InfoThek in Lemgo: Der Respekt, den wir allen unseren Kund*innen im tagtäglichen Kontakt entgegenbringen, wünschen wir uns auch. Ein einfaches „Bitte“ oder „Danke“ scheint irgendwie aus der Mode gekommen zu sein. Vielleicht wird durch diese Kampagne wieder etwas mehr auf ein freundliches und menschliches Miteinander geachtet.
Arne Petersen, Geschäftsführer moBiel GmbH: Es sollte wieder stärker in den Fokus gerückt werden, welche große Verantwortung unsere Fahrerinnen und Fahrer tragen. Besonders vor dem Hintergrund verdienen sie ein angemessene Wertschätzung und freuen sich über ein respektvolles Miteinander.
Daniela Reich, ServiceCenter moBiel: Ich empfinde es so, dass die Wertschätzung und der Respekt gegenüber uns Mitarbeitenden gesunken ist. Von der Kampagne erhoffe ich mir, dass sich das ändert und wieder mehr aufeinander geachtet wird.
Michaela Wirtz, Marktmanagerin der BVO: „Bereits vor 20 Jahren haben wir unseren Fahrpersonalen den respektvollen Umgang mit den Fahrgästen vermittelt und dies wurde über die Jahre gelebt. Heute fehlt es aber leider häufig an dem nötigen Respekt der Fahrgäste gegenüber unserem Fahrpersonal. Nur wenn gegenseitiges Verständnis aufgebracht wird, kann der respektvolle Umgang miteinander gelingen.“