Mit dem Schnellbus von Kalletal nach Detmold

09. September 2020

V.l.n.r.: VVOWL-Geschäftsführer Stefan Honerkamp, KVG-Geschäftsführer Achim Oberwöhrmeier, Landrat Dr. Axel Lehmann, stellv. Verbandsvorsteher des VVOWL Oliver GubelaFoto: KVG Lippe
V.l.n.r.: VVOWL-Geschäftsführer Stefan Honerkamp, KVG-Geschäftsführer Achim Oberwöhrmeier, Landrat Dr. Axel Lehmann, stellv. Verbandsvorsteher des VVOWL Oliver GubelaFoto: KVG Lippe

Ab dem 7. Januar 2021 startet in Lippe ein neuer Schnellbusverkehr. Von Kalletal über Lemgo bis Detmold fährt er künftig im Stundentakt.

Gefördert wird das Angebot für einen Zeitraum von 5,5 Jahren vom Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) mit einer Gesamtsumme von rund 1,6 Millionen Euro. Der stellvertretende Verbandsvorsteher des VVOWL, Oliver Gubela, überreicht den Zuwendungsbescheid an den Landrat des Kreises Lippe, Dr. Axel Lehmann.

Auf knapp 1,8 Mio. Euro beziffert die Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe mbH (KVG) – sie hat im Auftrag des Kreises den Förderantrag gestellt - die Kosten für den Schnellbus in den nächsten fünfeinhalb Jahren insgesamt. Der VVOWL finanziert davon rund 90 Prozent, den Rest trägt der Kreis Lippe. „Insbesondere für die Menschen in Kalletal bedeutet das zukünftig ein deutlich verbessertes ÖPNV-Angebot“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann. Denn der Schnellbus bietet eine stündliche Direktverbindung von Kalletal nach Lemgo und in die Kreisstadt Detmold.

Landrat Dr. Axel Lehmann hebt weitere Vorzüge des Schnellbusangebotes hervor: Die Fahrzeit von Kalletal-Hohenhausen bis zur Technischen Hochschule in Detmold beträgt nur 44 Minuten; die Fahrgäste gelangen ohne Umstieg zu den Hochschulen und Berufskollegs in Lemgo und Detmold sowie zu den Bahnhöfen Lemgo und Detmold und auch die beiden Klinikstandorte werden bedient. Werktags fährt er zwischen 5 und 21 Uhr, am Wochenende zwischen 6 und 21 Uhr. Der Fahrplan wird außerdem auf den Zugverkehr in Lemgo (RB 73) und Detmold (RE 82) sowie weitere Buslinien Richtung Bad Salzuflen und Blomberg/Schieder-Schwalenberg. abgestimmt.
„Der bisherige Campus-Express Lemgo-Detmold wird in dieser Linie aufgehen“, erklärt KVG-Geschäftsführer Achim Oberwöhrmeier die weiteren Planungen. Gefahren wird der Schnellbus von der Go.on Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr mbH, die bereits heute schon im Regionalbusverkehr in Lippe unterwegs ist.

„Schnellbusverkehre sind gerade für den ländlichen Raum eine sehr gut geeignete Angebotsform“, erläutert Oliver Gubela vom VVOWL. „Sie ergänzen da, wo kein Zug fährt. Und sie sind schneller als herkömmliche Buslinien, da sie einen direkteren Weg fahren und weniger Haltestellen bedienen.“ Damit Schnellbusse gefördert werden können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Der Dachzweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat eine entsprechende Förderrichtlinie erlassen, die der VVOWL bei der Vergabe seiner Fördermittel beachten muss. Dazu gehört u.a. die Anbindung schienenferner Orte an die nächstgrößeren Städte und den dor-tigen Bahnhöfen.

Förderung von Schnellbussen

Der Schnellbus in Lippe ist einer von insgesamt zwei Schnellbusverkehren, die der VVOWL ab Januar 2021 unterstützt. Beide werden unter dem Namen „WestfalenSchnellbus“ unterwegs sein. Denn Schnellbusse sollen in ganz Westfalen-Lippe bzw. landesweit gefördert werden. Das Land NRW hat ein großes Interesse am Ausbau von Schnellbusverkehren und stellt seinen Zweckverbänden, u.a. dem NWL, dafür entsprechende Mittel zur Verfügung. Der VVOWL erhält als Mitgliedsverband des NWL jährlich rund 800.000 € aus diesem Fördertopf. Um die Realisierung von Schnellbussen in der Region noch einfacher zu machen, stockt er den Betrag aus eigenen Mitteln um insgesamt weitere 3,2 Mio. für die Jahre 2021-2024 auf. Stefan Honerkamp, Geschäftsführer des VVOWL, hebt das gemeinsame Interesse von Kreis Lippe und VVOWL hervor: „Der VVOWL versteht sich als Förderer des ÖPNV in seinem Verbandsgebiet und setzt hierbei auf eine enge Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern. Die kurzfristige Realisierung dieses Schnellbusses zeigt deutlich, dass die Zusammenarbeit mit dem Kreis Lippe bestens funktioniert.“

 

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