„Multimodale Mobilität“ ist in aller Munde. Auch der VVOWL und seine kommunalen Partner arbeiten daran, Nahverkehrsangebote mit anderen Verkehrsmitteln sinnvoll zu verknüpfen. Ein Beispiel ist die Einführung eines digitalen Bike+Ride-Systems. Es soll den Umstieg von Bus oder Bahn auf das Rad und umgekehrt erleichtern.
Verschließbare Fahrradabstellanlagen gibt es bereits. Die Stellplätze sind häufig personengebunden und müssen langfristig gemietet werden. Der Zugang erfolgt über Schlüssel oder Transponder.
Das Bike+Ride-System hingegen ist ein standardisiertes und standortübergreifendes digitales Zugangssystem, das NRW-weit zum Einsatz kommen soll. Im VRR-Gebiet gibt es dieses System bereits.
Suchen, Buchen und Bezahlen per App – klingt einfach, ist es auch. Nutzer können sich einfach die entsprechende App herunterladen und damit zukünftig ohne großen Aufwand einen Stellplatz buchen. Voraussetzung ist, dass die Abstellanlagen an das Buchungs- und Zugangssystem angeschlossen sind. Es kann außerdem in bereits bestehende Mobilitäts-Apps integriert werden.
VVOWL ist Koordinator
Die Zweckverbände NWL und VVOWL möchten den Kommunen die Teilnahme an dem digitalen Zugangssystem möglichst einfach machen.
Daher kauft der NWL die Lizenzen und stellt sie den Kommunen kostenlos zur Verfügung. Für die Kommunen in den Kreisen Herford, Gütersloh, Minden-Lübbecke und Lippe sowie der Stadt Bielefeld ist der VVOWL Koordinator. Kommunen, die an dem Projekt teilnehmen, schließen wiederum mit dem NWL einen entsprechenden Vertrag. Der VVOWL übernimmt außerdem die Beratung der Kommunen zum Thema Förderung von Hardware (z.B. die Installation neuer Radkäfiganlagen und Umrüstung bestehender Abstellanlagen). Der NWL übernimmt die Förderung von Hardware und Lizenzkosten. Der VVOWL fördert zusätzliche Aufschaltkosten des digitalen Systems.
Daniel Brinckmann