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VVOWL will Nutzung gemeinsamer technische Systeme voranbringen. Nahverkehr soll für Fahrgäste leichter zugänglich werden

28. September 2023

Ob die elektronische Fahrplanauskunft oder der Onlinekauf von Tickets: Digitale Systeme sind im Öffentlichen Nahverkehr unerlässlich und sollen den Fahrgästen den Zugang zum ÖPNV erleichtern. Damit das gelingt, müssen nach Auffassung des Verkehrsverbundes Ostwestfalen-Lippe (VVOWL) Systeme zusammengefasst werden. In der jüngsten Verbandsversammlung am vergangenen Mittwoch hat der VVOWL dafür nun erste Weichen gestellt.

Auf der Tagesordnung der Sitzung im Historischen Museum in Bielefeld stand u.a. die gemeinsame Nutzung von technischen Systemen durch die ÖPNV-Aufgabenträger. „Ziel aller Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen muss es sein, den Menschen die Nutzung des Nahverkehrs möglichst einfach zu machen“, betonte Verbandsvorsteher Oliver Gubela. Daher brauche es ein gemeinsames Vorgehen der Beteiligten in der Region. Wie das funktionieren kann, stellte die regionale Fachstelle „Digitalisierung im ÖPNV“, die bei der Kommunalen Verkehrsgesellschaft Lippe (KVG) angesiedelt ist, vor.

„Viele Akteure agieren noch für sich allein und betreiben parallel eigene technische Systeme zur Betriebssteuerung“, erläuterte KVG-Geschäftsführer Achim Oberwöhrmeier den Status quo. „Das ist sehr aufwendig. Würde man diese Systeme bündeln, wäre das für die Betreiber viel effizienter und auch die Kunden profitieren davon.“ Positives Beispiel für eine funktionierende Zusammenarbeit ist für ihn das Fahrplanauskunftssystem EFA, in das bundesweit Fahrplandaten aller Verkehrsunternehmen zusammengeführt und den Kunden in einem gemeinsamen System zur Verfügung stehen. Ähnliches hält Oberwöhrmeier auf regionaler Ebene in Bereichen wie Disposition, Fahrplan- und Umlaufplanung oder bei der Buchung von On-demand-Verkehren für möglich.

VVOWL-Geschäftsführer Stefan Honerkamp verwies zusätzlich auf die wesentlich höhere Kosteneffizienz: „Ohne aufwendige Software geht es im ÖPNV nicht mehr. Durch eine gemeinsame Nutzung sparen die Aufgabenträger viel Kosten und Aufwand. Denn in der Regel bleibt es ja nicht bei einmaligen Anschaffungskosten. Auch der Support der Systeme und erforderliche Updates kosten Geld.“ Die Verbandsversammlung sprach sich dafür aus, bis Anfang des kommenden Jahres entsprechende Bereiche und Systeme zu identifizieren und erste Ansatzpunkte für eine Zusammenarbeit zu entwickeln.

Maßnahmen zur Fahrpersonalgewinnung
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war das Thema Fahrpersonalgewinnung. Der VVOWL will dem branchenweiten Mangel an Fachkräften entgegenwirken und hat in diesem Jahr eine entsprechende Fachstelle eingerichtet. Referent Heinz-Jürgen Aust berichtete über erste Maßnahmen und gab einen Ausblick, worum es in der nächsten Zeit vordringlich gehen wird. Geplant sei ein Mix aus Kurzfristmaßnahmen und nachhaltig wirkenden Strategien. „Ziel ist es, die Abwanderung des Bestandspersonals zu verhindern und Zusatz- und Nachwuchskräfte zu gewinnen“, erläuterte Aust. So ist im November ein „Runder Tisch“ für Busunternehmen, Arbeitsagenturen, Jobcentern und Fahrschulen geplant, an dem Verkehrsunternehmen sich über Fördermöglichkeiten im Bereich Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung informieren können.

Auch für eines der grundlegendsten Probleme in der Branche - die ungleiche Bezahlung des Fahrpersonals – will der VVOWL Lösungsansätze entwickeln. Verbandsvorsteher Gubela dazu: „Es ist keinem geholfen, wenn wir uns gegenseitig das Fahrpersonal abspenstig machen. Das Gesamtsystem muss funktionieren.“

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